Cannabis für alternative Therapiemöglichkeiten
Umgang der Europäischen Union mit Cannabis zu medizinischen Zwecken – Medizinische Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis – Noch findet die EU keine gemeinsame Regelung – im Gespräch mit Jörg Trübl, Verwaltungsrat der MABEWO AG/ Schweiz und Stefan Ruckelshaußen, Geschäftsführer der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH.
Was vereint die Symptome von psychischen Störungen wie Psychosen und von Epilepsie, Alzheimer, Asthma, und Krebs? Sie alle könnten laut einem Artikel des Europäischen Parlamentes durch die medizinische Nutzung von Cannabis und Cannabinoiden gelindert werden. Die Cannabispflanze enthält etwa 100 Cannabinoide, darunter sind THC und CBD die Bekanntesten. Ersterer ist der wichtigste psychoaktiv wirkende und auch süchtig machende Stoff der Pflanze. CBD hingegen hat keine rauscherzeugende oder suchterzeugende Wirkung. Konsumiert werden können beispielsweise die Blätter, die meist als Marihuana bezeichnet werden, und die nicht bestäubten Blüten der weiblichen Pflanzen, auch Haschisch genannt. Im medizinischen Bereich können die Substanzen therapeutische Effekte haben und neben den bereits genannten Aspekten auch im Zusammenhang mit AIDS den Gewichtsverlust vermindern, das Risiko für Diabetes und Adipositas senken und Menstruationsbeschwerden lindern. Auch bei chronischen Schmerzen, Schlafproblemen und Angststörungen könnte Cannabis zum Einsatz kommen. Trotz dieser Potentiale des Stoffes gibt es noch keine Einigung auf europäischer Ebene, wie Cannabis medizinisch oder zu Freizeitzwecken konsumiert werden darf.
Heilkräfte der Natur
Diese Diskussion verfolgt die schweizerische MABEWO AG, die sich mit ihren Indoor-Farming-Modulen in Europa etabliert, gespannt. “Für jedes Wehwehchen ein Heilmittel aus der Natur, dass wussten bereits Gelehrte wie Hildegard von Bingen”, erklärt Jörg Trübl, CEO der MABEWO-Gruppe und fügt hinzu, dass Unter dem Dach der MABEWO PHYTOPHARM zukünftig hochautomatisierte Anlagen für die Produktion von Arzneipflanzen, wie zum Beispiel medizinisches Cannabis, gebaut und betrieben werden. Im Zentrum der Entwicklung steht die Umsetzung von zuverlässigen Indoor-Farming Anlagen für Heilpflanzen, die eine reproduzierbare Qualität der Kulturen zulässt und den hohen Ansprüchen der Pharma-Industrie gerecht wird. Auf dem Food & Energy Campus Groß-Gerau werden bereits erfolgreich Kräuter in einer Indoor-Farm angebaut und geerntet. “Die ersten Microgreens sind da. Buchstäblich auf einem Silbertablett präsentieren wir Mizuna, Senf, Brokkoli und mehr”, freut sich Stefan Ruckelshaußen, Geschäftsführer und Biolandwirt. Die frischen Keimlinge geben Gerichten nicht nur den letzten Schliff, sondern tragen zum Wohlbefinden und Klimaschutz bei, fügt Ruckelshaußen hinzu. Das Indoor-Farming Konzept ermöglicht den ganzjährigen Anbau frischer Kräuter, Salate und Microgreens. Die Produktionsmodule sind geschlossen und digital kontrollierbar, saisonunabhängig und ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmittel werden qualitativ hochwertige Ergebnisse erzielt. In diesem Erfolg sieht die MABEWO-Unternehmensgruppe beste Möglichkeiten für den Anbau von medizinischem Cannabis, sagt Trübl.
Rechtlicher Rahmen in Deutschland
Hierzulande wird schon seit den Neunzigern über eine Legalisierung diskutiert, bisher sind der Erwerb, Besitz, Verkauf und Anbau von Cannabis als Genussmittel gesetzeswidrig. Im Mai 2017 ist jedoch ein Gesetz in Kraft getreten, daß den Einsatz von Arzneimitteln aus Cannabis in Einzelfällen als Therapiealternative erlaubt und regelt. Laut Bundesgesundheitsministerium kann Cannabis nun bei schwerwiegenden Krankheiten eingesetzt werden, wenn der behandelnde Arzt oder die Ärztin zu der Einschätzung kommt, dass das Mittel den Krankheitsverlauf spürbar positiv beeinflussen wird oder die Symptome lindern kann. Als Beispiele nennt das Ministerium die Schmerztherapie, chronische Erkrankungen wie Multiple Sklerose und schwere Appetitlosigkeit oder Übelkeit. Mit dem Ziel einer verbesserten Palliativversorgung soll zudem eine Kostenübernahme durch Krankenkassen und staatlich kontrollierter Anbau der Pflanze zu medizinischen Zwecken ermöglicht werden. Laut Bundesärztekammer sind mögliche Einnahmearten sowohl oral als auch inhaliert, die Nutzung von Joints wird jedoch nicht empfohlen.
Kritische Entwicklung für die Legalität von Cannabis in Europa
Nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene ist die Legalisierung und medizinische Nutzung von Cannabis ein Thema des öffentlichen Diskurses. Laut der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) ist Cannabis die am meisten genannte Droge in europäischen Gesetzesverstößen. Im Jahr 2014 machte die Droge 57 Prozent der auf 1.6 Millionen geschätzten Verstöße aus. Es wird geschätzt, dass mindestens jeder Achte der 15- bis 34-jährigen Unionsbürgern und Bürgerinnen in den vergangenen 12 Monaten Cannabis genutzt hat und etwa 3 Millionen Personen in der Europäischen Union (das umfasst etwa ein Prozent der erwachsenen Bevölkerung) täglich bis beinahe-täglich Cannabis rauchen. Biolandwirt Stefan Ruckelshaußen gibt zu bedenken, dass gerade diese Entwicklung ist nicht zu unterschätzen ist. Die Diskussion um medizinisches Cannabis beruht auf Fakten, Studien und zahlreichen Forschungen. Die Anwendungen von medizinischem Cannabis und ähnlichen Wirkstoffen werden im deutschen Sprach- und Kulturkreis sehr nachdrücklich begleitet, und die Medikamente sind verschreibungspflichtig. Das nationale und internationale Regelwerk der „Herstellungspraxis für Arzneimittel“ in den zwischenstaatlichen Schriftsätzen wird als „Good Manufacturing Practice/ GMP“ bezeichnet, und ist in einer verbindlichen Abhandlung festgeschrieben. “In diesem Regelwerk sind die Anforderungen von Hygiene, Ausstattung, Produktionsstätte, Dokumentation und Kontrolle wie in einem Controllingsystem dargelegt”, so Ruckelshaußen. Der Anbau von medizinischem Cannabis ist in den Indoor-Farms der MABEWO-Gruppe (MABEWO PHYTOPHARM AG) möglich. Reinraumtechnologien und Automatisierungsprozesse mit Sensorentechnik sind unabdingbar für hochwertiges medizinische Cannabis.
Der Eigenanbau für medizinische Zwecke ist bisher laut Europäischem Parlament in keinem Mitgliedstaat erlaubt. Dennoch sind Gebrauch und Kriminalität der Substanzen unterschiedlich geregelt. Während in Deutschland, den Niederlanden oder Italien ein positiver Drogentest nicht bestraft wird, kann dieser in Frankreich oder Schweden laut EMCDDA zu einer Gefängnisstrafe führen. Die Richtlinien zu Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken reichen von Entkriminalisierung über Straffreiheit zu der Toleranz von „Coffeeshops“ in den Niederlanden, die häufig als Legalisierung missverstanden wird. Dort wird es toleriert, wenn Cannabis in geringen Mengen (unter 5 Gramm) von lizenzierten Verkäufern an Erwachsene mit Wohnsitz in den Niederlanden verkauft wird, was junge Erwachsene durch eine Trennung der Märkte von gefährlicheren Drogen fernhalten soll. Trotzdem bleiben der Anbau und Besitz von Cannabis in den Niederlanden eine Straftat.
Erweiterte europäische Forschung an medizinischem Cannabis
Da die therapeutischen Zwecke von Cannabis und die Sinnhaftigkeit einer europäischen Regelung mehr Anerkennung bekommt, nahm das Europäische Parlament im Februar 2019 eine Entschließung zur Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken an. Bereits im Jahre 2017 wurden rund 1,5 Tonnen Cannabis für medizinische Zwecke in Deutschland importiert. Im ersten Halbjahr 2021 waren es trotz der geschilderten Problemstellung bereits mehr als 4,5 Tonnen. “In Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim an Genetiken von Heilpflanzen zu forschen und die Pflanzen digital zu vermessen. Heilpflanzen wie medizinisches Cannabis werden im Mittelpunkt stehen. Eine parallele Aufgabe ist die Entwicklung von Projekten im Bereich des Anbaus und der Verarbeitung von Medizinischem Cannabis. Ähnlich wie bei der Food & Energy Campus Groß-Gerau GmbH, wird die MABEWO ein Projekt vorzuweisen haben, das als Referenzanlage dient”, erklärt Jörg Trübl.
Die EU-Abgeordneten fordern eine gemeinsame rechtliche Definition von medizinischem Cannabis, die eine klare Unterscheidung zu anderen Nutzungsformen darstellt und dass Forschung und Innovationen im Bereich des medizinischen Cannabis angemessen finanziert und gefördert werden sollen. Zudem spricht sich das Parlament für eine Kostenübernahme der Krankenkassen für Arzneimittel auf Cannabis-Basis aus. Mit einem klaren Rechtsrahmen könne die Kontrolle von Qualität und Verkaufsstellen erleichtert werden und ein sicherer Zugang zu medizinischen Zwecken gewährleistet werden. Der Schutz von Minderjährigen und von Sucht gefährdeten Gruppen sei dabei Schlüssel zum Erfolg.
V.i.S.d.P.:
Lisa
Studentin & Bloggerin
Über die Autorin:
Lisa lebt als Studentin in Paris, bloggt als Freelancerin, lernt Französisch und ist seit 2022 bei ABOWI-Reputation.com.
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Vertreten durch Herrn Jörg Trübl
Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und schafft Lebensgrundlagen, in denen grundlegende Bedürfnisse abgedeckt werden: MABEWO nutzt Photovoltaikanlagen zur Wasser- und Stromproduktion. MABEWO ist ein verlässlicher lokaler Dienstleister, der die Lebenssituation der Menschen verbessert und Arbeitsplätze schafft. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa. Weitere Informationen unter: https://www.mabewo.com/
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